Stockholm Marathon 2008

Stockholm Marathon 2008
von Uschi Vogel

„…..und Schmidts Manfred war unser Sieger.“ So steht es geschrieben im Gästebuch der Tyska kyrkan, der deutschen Kirche in der Stockholmer Altstadt Gamla Stan und zeugt von der wunderbaren Marathon-Reise des Lauftreffs Allendorf/Lumda.
Und Sieger waren alle 28 Allendorfer, die sich am letzten Wochenende im Mai zu diesem sportlichen Highlight nach Stockholm aufgemacht haben.

02_stockholm1

Bild 1: Die Reisegruppe in Allendorf vor der Abfahrt zu Flughafen……

Sieger waren die 7 Frauen und 9 Männer des Lauftreffs Allendorf/Lumda, die sich 10 Wochen lang diszipliniert und konzentriert vorbereitet haben, um stolz nach 42,195 km durch Schwedens Hauptstadt im Olympia-Stadion die Ziellinie zu passieren.
Sieger waren die 12 Mitglieder des Allendorfer-Fanclubs, die bei herrlichem Sonnenschein die Marathon-Atmosphäre genossen und Stockholm auf anderen Wegen erkundeten.

01_stockholm2

Bild 2: ….und die gut gelaunten Läufer vor dem Aufbruch zum Start beim „Östermalms IP“

Obwohl der Stockholm Marathon 2008 wie auch in den Vorjahren von hohen Temperaturen zwischen 25 und 27°C geprägt war (Anfang Juni liegt die Durchschnittstemperatur in Stockholm bei 18°C), gingen von 18 231 angemeldeten Läufern 14 680 Läufer aus 61 Nationen an den Start. Damit wurde beim diesjährigen Stockholm Marathon, der zu den zehn besten internationalen Marathonläufen zählt, ein Teilnehmerrekord erreicht. 13 546 Läufer beendeten das aus zwei Runden bestehende anspruchsvolle Rennen.
Auch die Allendorfer Läufer hatten sich während des Trainings gezielt auf die anspruchsvollen Streckenabschnitte vorbereitet. Dazu gehörte die „gefürchtete“ Västerbron-Brücke, die jeweils bei Kilometer 12 und Kilometer 33 überquert werden musste und damit der schwierigste Teil des Rennens war.
Entlohnt für ihre Anstrengungen wurden die Läufer dann beim beeindruckenden Zieleinlauf ins Stockholmer Olympia-Stadion, in dem sie vom „Allendorfer-Fanclub“ schon gespannt erwartet wurden. Das Fanplakat mit der Aufschrift „Laaft Bärtze Laaft….“ hatte nicht nur bei den Allendorfer Läufern hohen Wiedererkennungswert. Die an wechselnden Streckenpunkten postierten, höchst aktiven Fans Christel, Karin, Renate, Ludo, Reiner, Olga, Christina, Antje, Marlen, Regine, Esther und Stefanie wurden selbst von den anderen Läufern positiv wahrgenommen.
Für die Läufer war das Rennen eine wahre Wasserschlacht. Das Nutzen der Duschen und Wasserwannen zum Eintauchen der Schwämme war ein absolutes Muss und so war auch der aufgewirbelte Staub unter den Schatten spendenden Bäumen auf einzelnen Streckenabschnitten einigermaßen zu ertragen.

Stockholm-Marathon in Zahlen

Zielzeit/h Gesamtplatzierung
(10 516 Männer/3 030 Frauen)

Manfred Schmidt 3:33:29 1 520.
Waldemar Hehn 3:35:39 1 661.
Guido Sauer 3:39:40 1 994.
Manfred Platz 3:56.52 3 672.
Hans-Jürgen Schicktanz 3:56:53 3 673.
Florian Ulmrich 4:01:51 4 138.
Alexandra Wachs 4:03:57 539.
Irene Peusch 4:03:58 541.
Holger Schlapp 4:18:58 5 717.
Ursula Vogel 4:24:05 1 065.
Marianne Rupf 4:37:25 1 483.
Gerhard Pudell 4:47:21 8 095.
Angela Sauer 5:02:32 2 202.
Dieter Wagner 5:07:48 9 299.
Sybille Fug 5:09:52 2 388.
Conny Schmidt 5:09:53 2 389.

Jede einzelne dieser Zielzeiten erzählt eine ganz besondere persönliche Geschichte…
…von Manni Schmidt, dem schnellsten Mann mit „Nummerlappe“ (Startnummer), der sich trotz gesundheitlichem Handicap der Herausforderung stellte und über das ganze Gesicht strahlend den Zieleinlauf in das Olympiastadion genoss.
…von Waldemar Hehn, der bei seinem ersten Marathon kurz nach dem Start überrannt und zum Stürzen gebracht wurde, trotz Prellungen sein persönliches Ziel erreichte und sich nach dem Marathon eine entspannende Massage gönnte.
…von Guido Sauer, der fest entschlossen ist sich den speziellen Anforderungen des Stockholm-Marathons noch einmal zu stellen und seine Frau mit einer roten Rose im Zieleinlauf empfing.
…von Hans-Jürgen Schicktanz, dem „Reiseleiter“ und „Allround-Organisator“, der nach ausdauernden Verhandlungen bei Ankunft in der Jugendherberge „Zinkensdamm“ die kostenlose „Frukost“ arrangierte, selbst vor der künstlerischen Gestaltung des Fan-Plakates nicht zurück schreckte und der nicht wirklich über eine Marathon-Pause im nächsten Jahr nachdenkt.
…von Manni Platz, dem „Trainingsweltmeister“, dem fast jede Zielzeit zuzutrauen gewesen wäre.
…von Florian Ulmrich, der trotz „F-Block-Start“ ein lockeres Rennen lief und sich erst bei Kilometer 29 von seiner Sonnenbrille trennte.
…von Irene Peusch, die die Initiative zur Planung dieser Reise ergriffen hatte und die beim Rennen wirklich „Alles“ gab.
…von Alex Wachs, der „2. Frau aus Tyskland“, die gemeinsam mit Irene die Strapazen meisterte und ihre Zielzeit wie erwartet eindrucksvoll verbesserte.
…von Holger Schlapp, dem B-Team-Trainer, der bedingt durch die hohen Temperaturen schon kurz nach dem Start alle seine Prognosen schwinden sah, selbst leicht angeschlagen an den Start ging, um glücklich alle seine Schäfchen nach dem Rennen zu begrüßen.
…von Gerhard Pudell, der seine Team-Frauen fürchten lernte, trotz verletztem Knöchel großes Durchhaltevermögen zeigte und so beeindruckt das Rennen beendete, dass es ihm (fast) die Sprache verschlug.
…von Uschi Vogel, in die erst kurz nach dem Start „Leben kam“ und die sich vom dicht gedrängten Läuferpulk in den Treiser Wald zurück sehnte.
…von Marianne Rupf, die ein gleichmäßiges gutes Rennen lief und wie immer sehr kontaktfreudig sogar als Pacemaker fungierte.
…von Dieter Wagner, der trotz permanenter Schmerzen die vollständige Distanz lief, wobei ihn der ästhetische Anblick der Samba-Tänzerinnen inspirierte.
…von Angela Sauer, die bei ihrem ersten Marathon nach souverän absolvierter Distanz „taufrisch“ und glücklich mit den Worten „ich hab`s geschafft“ ins Stadion einlief.
…von Sybille Fug, der tapfersten Marathon-Debutantin, die nach einem Sturz bei Kilometer 14 mit Schürfwunden an Nase, Kinn und Knie das Rennen stolz beendete.
… von Conny Schmidt, die nur während des Marathons ihre Kamera nicht dabei hatte und dem „heißen Rennen“ sogar noch eine kühle Seite abgewann.

Sollte einigen während des Marathons der Gedanke gekommen sein sich nie wieder solchen Strapazen auszusetzen, war dies schon kurze Zeit später vergessen und alle genossen das späte Abendessen mit „Biker“ im Chinarestaurant.
Weitere Programmpunkte dieser Reise waren eine idyllische Schären-Rundfahrt, Sightseeing per Bus und Schiff „Unter den Brücken von Stockholm“, ein Besuch der „Absolute Ice-Bar Stockholm“, der Wachwechsel am Königlichen Schloss und ein wundervoller Abend im Park mit „internationaler und nationaler Gesangseinlage“.
Dann traten alle zufrieden die Rückreise mit „Tunnelbana“, Bus 583, verspätetem Lufthansa-Flug und Plus Bus Tours an und hatten das Gefühl alles das, was für Stockholm charakteristisch ist, gesehen zu haben.

Mittelrhein-Marathon 2008
Von Oberwesel nach Koblenz lief Jörg Lotz seine ersten und landschaftlich sehr reizvollen Marathon in einer Zeit von 4:37:34 und belegte damit einen guten 439. Gesamtplatz.

Dieser Beitrag wurde unter lauftreff_events veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.