LWT Allendorf mit 16 Aktiven beim 30. Hamburg-Marathon
(cr) Ein Höhepunkt des Laufjahres 2015 war für den LWT Allendorf/Lumda die Teilnahme am Hamburg-Marathon am 26. April, der in diesem Jahr sein 30-jähriges Jubiläum feierte. Dieser Marathon ist nicht nur der größte deutsche Frühjahrsmarathon, sondern gilt auch als einer der
schönsten Deutschlands, weil entlang einer Strecke voller optischer Eindrücke ein phantastisches und begeisterungsfähiges Publikum auf die Läufer wartet. Mehrere hunderttausend Zuschauer sind jedes Jahr dabei, wegen des Regens waren es dieses Jahr wohl „nur“ geschätzte 500.000.
Mit etwa 20 Personen, davon 16 aktive Läufer starteten wir mit der Bahn Richtung Norden … nein, wegen einer Streckensperrung erst einmal Richtung Süden, am Rhein-Main-Gebiet vorbei weiter über Fulda und schließlich Richtung Hamburg. Der Umweg kostete uns zwar etwa eine Stunde, brachte uns aber auch die Aussicht auf eine Fahrpreisermäßigung ein und außerdem Freigetränke an Bord des Zuges.
Nachdem wir im Hotel in Hamburg unsere Siebensachen abgelegt hatten, machten wir uns durch den südlichen Teil des Planten-und-Blomen-Parks auf zur Marathon-Messe. Dort holten wir uns die Startnummern ab und schlenderten durch die Reihen der Aussteller, die allerlei Laufaccessoires feilboten. Der ein oder andere Artikel wechselte gegen Bares in unseren Besitz und schließlich füllten wir noch zur optimalen Wettkampfvorbereitung unsere Kohlenhydratspeicher auf der Pastaparty.
Letzte Fragen wurden geklärt, beispielsweise was wir beim großen Lauf unter dem Vereinstrikot tragen würden oder wer oder was „Frieda“ ist …, die aber leider aus gesundheitlichen Gründen mit Conny zuhause geblieben war.
Nachdem am Abend „e Schoarwes“ (gemeint ist ein (!) alkoholhaltiges Bier zum besseren Einschlafen) getrunken worden war und die Nacht im Hotelbett mehr oder weniger relaxed verlief, konnte man beim gemeinsamen Frühstück die Anspannung, aber auch die Vorfreude in den Gesichtern der Läufer erkennen.
Den Fußweg vom Hotel zum Start auf dem Messegelände nutzten wir – acht Einzelläufer sowie zwei Staffeln mit jeweils vier Läufern – zum Warmlaufen bzw. Warmgehen. Den Klamottenbeutel abgeben und dann flugs in den zugewiesenen Startblock. Der Startschuss fiel Punkt neun Uhr. Zunächst wurden die Eliteläufer auf die Strecke gelassen und sukzessive auch alle anderen gut 15.000 Marathonis sowie 1.500 Staffelteilnehmer. Bei milden Temperaturen hatte pünktlich zum Start Nieselregen eingesetzt. Gegen Ende des Rennens wurde der Regen stärker. 14.737 waren bei Zielschluss um 15.30 Uhr mit offizieller Wertung über die Ziellinie gelaufen, knapp 2.000 mehr als im Vorjahr.
Sieger war bei den Männern Lucas Rotich (KEN) in 2:07:17 Stunden und bei den Frauen Meseret Hailu (ETH) in 2:25:41 Stunden. Wie überall auf der Welt machten auch in Hamburg die Schwarzafrikaner die Sieger unter sich aus. Beste Deutsche waren Julian Flügel auf Rang 16 in 2:15:39 und Sabrina Mockenhaupt als Gesamtsechste in 2:32:41.
Aber auch alle Allendorfer durften sich beim Überqueren der Ziellinie als Sieger fühlen, denn 42,195 Kilometer sind eben eine echte Herausforderung. Unsere Ergebnisse:
Angela Sauer, 04:19:55, Platz AK, 339, Platz weibl. 1761
Carmen Damm, 03:41:26, Pl AK 57, Pl w 359
Christian Reinhardt, 03:47:28, Pl AK 930, Pl m 4525
Irene Peusch, 04:15:34, Pl AK 80, Pl w 1587
Manfred Schmidt, 03:33:56, Pl AK 125, Pl m 2990
Sibylle Bergen, 04:21:01, Pl AK 250, Pl w 1803
Uli Kuhl, 04:15:34, Pl AK 1663, Pl m 8081
Waldemar Hehn, 03:28:46, Pl AK 433, Pl m 2401
Staffel – Tobias Lenhard, Gerhard Pudell, Holger Schlapp, Marko Holler
04:10:14, Platz 222 (Staffeln männlich)
Staffel – Hans-Jürgen Schicktanz, Mike Damm, Christel Schicktanz, Norbert Hampel
04:09:46, Platz 685 (Staffeln mixed)
Alle angetretenen Allendorfer konnten finishen und waren mit dem eigenen Ergebnis hoch zufrieden. Zur symbolischen Belohnung bekam jeder Läufer im Ziel voller Stolz eine Medaille umgehängt.
Beim gemeinsamen Abendessen in einem spanisch-portugisischen Restaurant wurden die gesammelten Eindrücke und Erfahrungen ausgetauscht. Im Interview gaben die Läufer und auch die Begleiter zu Protokoll:
Angela: „Super, einfach schön! Bin stolz auf Sibylle und mich.“
Sibylle: „Alles richtig gemacht. Spannendes Training bei dem alles gut funktioniert hat. Zielzeit erreicht.“
Gerhard: „Bin hoffnungslos zufrieden. Witzig, schön, spannend! Stimmung in Hamburg wie immer gut.“
Waldemar: „Bin überwältigt. Habe nicht gedacht, eine solche Zeit in der zweiten Hälfte schaffen zu können.“
Uli: „Anfangs hatte ich Zweifel, mit zunehmender Strecke war ich total begeistert. Bin von der Leistungsfähigkeit überrascht. Eine Strecke mit Ambiente.“
Tobias: „Traumhaft! Toller Lauf, tolle Fans, tolle Stimmung!“
Holger: „Erwartungen wurden erfüllt. Alte Erinnerungen kamen wieder hoch.“
Irene: „Erster Marathon mit dauerhafter Begleitung. Jedes Mal, wenn Musik an der Strecke war, ist Uli abgegangen wie ein Zäpfchen.“
Christel: „Es war so, wie ich es mir vorgestellt habe. Toll, weil die Leute so begeistert sind.“
Manfred: „Der Schluss war hart. Hab mich gut unterhalten. … übrigens, das Kalbskotelett ist aus.“
Hans-Jürgen: „Auch so eine Staffel vermittelt ein Gänsehaus-Gefühl!“
Carmen: „Super Atmosphäre, super Stimmung durch das eng stehende Publikum.“
Marko: „Schöner Lauf, tolle Atmosphäre mit Gänsehaus-Gefühl.“
Mike: „Sensationell! Super engagiertes Publikum. Hatte einen tollen Streckenabschnitt zu laufen.“
Norbert: „Regenwetter mit toller Atmosphäre für mich als Schönwetterläufer. Hut ab vor den Hamburgern.“
Guido: „Super Tag! Habe einen Fan-Marathon geschafft mit sieben Stationen.“
Elke: „Sehr schön. Habe meinen Platz auf der Tribüne wegen der Fotos eisern verteidigt.“
Olga: „Perfekt. Ohne Stress alle Ziele erreicht. Hatte eine Stadtführerin dabei.“
Maike: „Hatte viel Spaß dabei, Marathon in Hamburg zu erleben. War schwer, die blauen Trikots unserer Läufer zu erkennen.“
Christian: „Bin von den vielen emotionalen Eindrücken absolut überwältigt. Das Beste, was ich beim Laufen erlebt habe.“
Wie aus gut unterrichteten Kreisen zu hören war, soll unser Marathon-Debütant Uli am Ende resümiert haben, dass es gut war, sich intensiv auf den Lauf vorzubereiten, dass aber der Titel eines einschlägigen Kriminalromans „Start Ziel Tod“ frei erfunden sein muss und nicht auf wahren Begebenheiten beruhen kann.